Railjet

Der "railjet" ist eine neue Zuggattung der ÖBB,

die zum Fahrplanwechsel 2008/2009 eingeführt werden soll.

 

 

 

 

 

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Fahrzeuge

Die Züge bestehen aus einem jeweils 185,5 Meter langen Wendezug in Stahlbauweise, der aus einem Steuerwagen und sechs Zwischenwagen besteht. Dieser Zug wird von einer Mehrsystem-Taurus-Lokomotive mit vorerst 230 km/h, später 250 km/h angetrieben. Inklusive Lok kommt der Zug auf eine Gesamtlänge von 205 Metern. Zur Kapazitätserhöhung können zwei Zugeinheiten zu einem 14-Wagen-Zug mit zwei Loks verbunden werden.

Insgesamt hat ein Zug 408 (zuvor geplant: 440) Sitzplätze, davon 92 in der Premium- und Business- und 316 in der Economy-Klasse. Diese Drei-Wagenklassen-Einteilung orientiert sich an der Aufteilung im Flugverkehr sowie an den Hochgeschwindigkeitszügen AVE in Spanien und dem Eurostar zwischen London und Paris bzw. Brüssel. In den beiden höheren Klassen, welche tariflich der ersten Klasse gleichgestellt sind, soll ein Am-Platz-Service geboten werden. Für die Premium-Klasse steht dabei eine eigene Küche zur Verfügung. Ebenso soll im Zug ein Bistrowagen enthalten sein. Die weiteren Servicefunktionen umfassen unter anderem eine Hebebühne für Rollstuhlfahrer, einen Kinobereich für Kinder sowie Plätze für Kinderwagen.

Hersteller und Kosten

Der Gesamtpreis für die von Siemens Transportation Systems (TS) hergestellten 23 Züge beläuft sich auf 244 Millionen Euro. Gesamtkonzeption, Konstruktion der Wagenkästen und die Inneneinrichtung werden an den Standorten von Siemens TS in Graz und Wien erfolgen. Dort begann im November 2006 der Bau der Wagen, der erste Rohbauwagenkasten war im August 2007 fertig. Bis Dezember 2009 sollen diese 23 Einheiten im Einsatz sein. Eine darüber hinaus reichende Option zum Kauf weiterer Einheiten wurde vom ÖBB-Aufsichtsrat wahrgenommen − es wurden im Oktober 2007 insgesamt 44 weitere Züge im Gesamtwert von 540 Millionen Euro bestellt. Somit wird die railjet-Flotte bis 2013 auf 67 Stück anwachsen. Von diesen 44 railjets wird der erste ab 2010 im Einsatz sein. Ziel ist es, sämtliche bisherigen ÖBB-EuroCity-Züge durch den railjet zu ersetzen. Angedachte Pläne, das railjet-System mit Triebwagen (etwa dem ICE T) zu realisieren, wurden fallen gelassen.

 

Einsatzgebiete

Vorgesehen sind folgende Einsatzgebiete:

Ab Dezember 2008 auf der Linien Budapest–Wien–München

Ab Dezember 2009 Wien–Salzburg–Bregenz (bzw. Feldkirch-Sargans-Zürich)

Zwischen Salzburg und Wien ist nach Fertigstellung der laufenden Ausbauvorhaben der Westbahn eine Fahrzeit von zwei Stunden und 15 Minuten angestrebt.

 

Weitere Planung:

  • 2009 Budapest - Wien - München
  • 2010 Wien - Bregenz ( - Zürich)
  • 2010-12 Wien - Graz - Maribor - Ljubljana ( - Zagreb)
  • 2010-12 Wien - Villach - Venezia/Lienz
  • 2013 Verstärkung für die Strecke Wien - Innsbruck - Bregenz (-Zürich)

 

Präsentation ÖBB-Railjet
ÖBB-Railjet.pdf
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