Archiv der Beiträge vom Dezember 2008

 

 

 

 

 

 

Di

30

Dez

2008

Lötschberg-Basistunnel bereit für Fahrten bis 250 km/h

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat nach Prüfung der von der BLS AG als Betreiberin des Lötschberg-Basistunnels (LBT) eingereichten Nachweise nun auch die Sicherungsanlagen und damit den gesamten Tunnel für Fahrten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometer pro Stunde freigegeben.

Das BAV hatte am 6. Dezember 2007 die Betriebsbewilligung für die Aufnahme des fahrplanmässigen Vollbetriebs im Lötschberg-Basistunnel erteilt. Da für die Sicherungsanlagen verschiedene Nachweise für höhere Geschwindigkeiten noch nicht vorlagen, wurde die Maximalgeschwindigkeit vorerst auf 200 km/h beschränkt. Die BLS AG hat in der Folge die erforderlichen Nachweise erbracht. Damit war die Voraussetzung erfüllt, um die vom Bundesrat für diese Neubaustrecke vorgegebene Geschwindigkeit von 250 km/h freizugeben.

Eisenbahnverkehrsunternehmungen, welche auf der Lötschberg-Basisstrecke mit dieser erhöhten Geschwindigkeit verkehren wollen, haben ihrerseits vorgängig nachzuweisen, dass ihre Fahrzeuge dafür geeignet sind.

Im ersten Betriebsjahr haben über 33'000 Züge die Lötschberg-Basisstrecke befahren. Die Verfügbarkeit der Infrastruktur erwies sich dabei mit über 99,8 % als sehr hoch. Rund 450 Züge mussten über die Bergstrecke geleitet werden. Die Gründe hierfür lagen in den meisten Fällen auf der Fahrzeugseite.

Di

30

Dez

2008

Kleinere Störungen in der Region Zürich

Wegen der Kälte ist es am Montagmorgen bei Uster im Zürcher Oberland zu einem Schienenbruch gekommen. Der Bahnverkehr zwischen Uster und Wetzikon wurde dadurch für rund zweieinhalb Stunden unterbrochen. Auch im Raum Brugg führte eine Weichenstörung zu Verspätungen.

 

Der Schienenbruch im Zürcher Oberland ereignete sich um 6 Uhr 40 Uhr. Bis gegen 9 Uhr konnte er von der SBB wieder behoben werden. Insgesamt fielen gemäss SBB-Sprecher Roman Marti 26 Züge der S-Bahnen-Linien 5 und 14 aus oder wurden durch Busse ersetzt.

Die Züge der Linie 15 wurden während des Streckenunterbruchs umgeleitet. Wegen des Schienenbruchs mussten die Passagiere Verspätungen von durchschnittlich einer halben Stunde in Kauf nehmen.

 

Ansonsten konnte die Kälte dem Bahnverkehr in der Schweiz nicht viel anhaben. Mit Ausnahme der Störung bei Uster sei es zu keinen erheblichen Beeinträchtigungen gekommen. Einzig im Raum Brugg sei es wegen einer Weichenstörung zu geringfügigen Verspätungen gekommen, hiess es bei der SBB auf Anfrage.

Di

30

Dez

2008

Jubiläum bei einer S-Bahn-Strecke in Berlin

Heute vor zehn Jahren wurde in Berlin die S-Bahn-Strecke Westkreuz – Spandau reaktiviert

Von Werner Schmidt

 

Es war schon immer etwas Besonderes, Spandauer zu sein. Spandau war eine von sechs kreisfreien Städten der Provinz Brandenburg, die 1920 zwangsweise nach Groß-Berlin eingemeindet wurden – ein feindlicher Akt, den die Ur-Spandauer nie überwunden und schon überhaupt nicht vergessen haben. Noch heute fahren die Spandauer in die Stadt, wenn sie das Zentrum ihres Bezirks meinen, und nach Berlin, wenn . . . na eben.

Vor zehn Jahren kam eben dieses Berlin auf sie, die Spandauer, zu. Und zwar in Form der S-Bahn. Die seit Jahrzehnten gesperrte Strecke wurde aktiviert. Seit diesem Zeitpunkt – es war der 30. Dezember 1998 – ist auch Andreas Zeidler unterwegs. Zeidler ist S-Bahn-Zugführer und steuert unter anderem die S 9 nach Spandau und zurück. Damals wie heute war noch jemand dabei: Der Spandauer Bezirksbürgermeister Konrad Birkholz. Er begrüßte die erste S-Bahn seinerzeit persönlich. 150 Millionen Euro (nach heutiger Währung) investierte die S-Bahn damals, um die 9,6 Kilometer lange Strecke von Westkreuz aus erneut zu erschließen. „Es war wichtig, als westliche Ecke Berlins an die S-Bahn angeschlossen zu sein“, sagt Konrad Birkholz. Es galt schließlich, die Straßen zu entlasten, die nicht nur von den Pendlern des angrenzenden Brandenburgs verstopft wurden. Dass zeitgleich mit der S-Bahn der Stadtbezirk Spandau auch durch die Regionalbahn erschlossen wurde, war für Spandau ein Glückstreffer, denn es war immerhin eine „treffliche Alternative zur BVG“, stellt Birkholz zehn Jahre später fest.

20 000 Menschen steigen jeden Tag in Spandau in die S-Bahn oder aus ihr aus. 27 Minuten dauert es, bis der Zug im Hauptbahnhof ankommt. Im Zehn-Minuten-Takt fahren die S-Bahn-Züge, mit einer weiteren Steigerung der Fahrgastzahlen wird gerechnet. 75 Millionen Fahrgäste seien in den vergangenen zehn Jahren in Spandau ein- oder ausgestiegen, sagt S-Bahn-Geschäftsführer Ulrich Thon. In den kommenden fünf Jahren werde ein Zuwachs von zehn Prozent prognostiziert.

Noch fahren die S-Bahn-Züge nicht ins wieder erreichbare Umland. Aber Konrad Birkholz erinnert sich an die Zeit, als die Züge noch ins Umland fuhren. Damals warnten Schilder: „Reisende achtet auf eure Mitreisende. Der nächste Bahnhof liegt in der DDR.“ Wer von der Schicht müde heimwärts fuhr, im Zug ein Nickerchen wagte und verschlief, landete unversehens beim Klassenfeind. Damals mochte es vielleicht ein böses Erwachen gegeben haben. Heute fährt die S-Bahn noch nicht einmal bis hin ins wieder gewonnene havelländische Hinterland. Aber wer weiß – das letzte Wort ist schließlich noch nicht gesprochen.

Sa

27

Dez

2008

EC Wien-Prag-Dresden mit ÖBB 1216

Eurocity-Züge von Wien über Prag und Dresden nach Berlin sind nicht nur mit hoch komfortablem Wagenmaterial ausgestattet, sie sind jetzt auch schneller unterwegs.

Die Züge werden nach der Zulassung der derzeit modernsten Lokomotiven der Welt, der ÖBB 1216, seit Fahrplanwechsel am 14. Dezember 2008 durchgehend von Wien über Prag bis Dresden bespannt. Dadurch entfallen zeitraubende Lokwechsel, wie sie vorheran der österreichisch-slowakischen bzw. tschechischen Grenze sowie in Prag notwendig waren.                                     Foto: ÖBB

Die Mehrsystem-Lokomotiven können unter allen Fahrdrahtspannungen in Europa fahren. Für die EC-Verkehre über Prag stehen die Loks 1216 226 sowie 232 bis 240 zur Verfügung. Die Personal-Schulungseinsätze der Maschinen führten über Brünn, Prag und Dresden sogar bis Berlin Hauptbahnhof. Momentan laufen die 1216 allerdings nur von Wien bis Dresden, wo auf DB IC-Lok 101 umgespannt wird. Kenner gehen davon aus, dass die 1216 künftig durchgehend bis Berlin am Zug bleiben.

Do

25

Dez

2008

Neues Abfertigungssytem bei der Berliner S-Bahn

 

Ab dem Ende dieses Jahres hätten die Triebfahrzeugführer selbst die Aufsicht über Öffnen und Schließen der Türen übernehmen sollen. Doch die Technik hakt. Das umstrittene neue Zugabfertigungssystem der S-Bahn ist noch immer nicht einsatzbereit.

 

                                           S-Bahnhof Potsdamer Platz - Foto: Zentralbild 

 

 

Wenn das neues System einmal funktioniert, wird es an den Bahnsteigen keine Bahnhofs-Aufsichten mehr geben müssen....

Der Testbetrieb für das Zugabfertigungssystem der S-Bahn (ZAT) verschiebt sich bis auf weiteres. ZAT steht für „Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer“. Statt der bisherigen Bahnsteigaufsichten sollen die Triebfahrzeugführer künftig selbst den Ein- und Ausstieg der Fahrgäste überwachen und entscheiden, wann sie gefahrlos die Türen schließen und losfahren können. Videokameras übertragen dafür ihre Bilder per Funk auf einen Monitor im Führerstand. Ende dieses Jahres, so hieß es im Herbst, sollte die Betriebserprobung auf mehreren Stationen der Ringbahn beginnen.

 

Nun ist der Starttermin erneut verschoben, wie S-Bahn-Sprecher Ingo Priegnitz bestätigte. Der Grund ist nach seinen Angaben die mangelnde „Systemstabilität“. Die Fehlersuche durch den Hersteller sei noch nicht abgeschlossen, so Priegnitz. Ein neuer Termin für die Erprobung sei noch nicht bekannt.


Schon ein erster Testbetrieb auf den Bahnhöfen Storkower Straße, Greifswalder Straße und Sonnenallee war im Sommer wegen technischer Probleme abgebrochen worden. Das Eisenbahnbundesamt verlangte vor einer erneuten Genehmigung Nachbesserungen. Unter anderem sollte die S-Bahn nachweisen, dass die Triebfahrzeugführer mit der gleichzeitigen Überwachung von Monitoren und Signalanlagen nicht überfordert seien.


Umstritten ist das Abfertigungssystem aber vor allem, weil mit der endgültigen Einführung die Bahnhofsaufsichten auf fast allen Stationen verschwinden sollen. Lediglich auf 21 sogenannten Stammbahnhöfen sollen Aufsichten präsent sein und die übrigen Stationen per Videomonitor überwachen. Von ehemals 900 Aufsichten sollen am Ende nur etwa 125 übrig bleiben, unterstützt von ebenso vielen mobilen Servicekräften. Der Fahrgastverband Igeb kritisiert dies als Einschränkung beim Service.


Während eines erneuten Testbetriebs zumindest würde das Personal auf den Bahnsteigen aber zunächst weiterhin gebraucht, wie Ingo Priegnitz betont – als „Rückfallebene“, falls die Technik des neuen Systems versagt.

Mi

24

Dez

2008

Kein zusätzliches Geld von den ÖV-Kunden

Ohne funktionierende Mitsprache kein zusätzliches Geld von den Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs!

 

Medienmitteilung von Pro Bahn Schweiz

 

Nach den Vorstellungen des Bundesrates über die Finanzierung der Projekte von Bahn 2030 sollen sich nun auch die Benützerinnen und Benützer des öffentlichen Verkehrs zusätzlich an den Kosten beteiligen. Auch der CEO der SBB, Andreas Meyer, hat diese Idee wärmstens unterstützt.

Pro Bahn Schweiz, die Vertretung der Kundinnen und Kunden des öffentlichen Verkehrs begrüsst das Vorhaben von Bahn 2030, auch wenn die Projekte 30 Jahre zu spät realisiert werden. Sie stellt jedoch fest, dass die notwendigen Rahmenbedingungen in Sachen Mitsprache im öffentlichen Verkehr dazu heute nicht gegeben sind. In allen Entscheidungsgremien bei Bund, Kantonen und SBB sind die Kunden nicht vertreten. Die Mitsprache der Benützer ist zum Beispiel weder beim Fahrplanverfahren noch bei der Konzeption des Rollmaterials möglich.

Die Amtsstellen bei Bund und Kantonen sowie die SBB und die Transportunternehmungen sind nun gehalten, zuerst ihre Hausaufgaben in Sachen Mitsprache der Kundinnen und Kunden zu machen. Erst dann, wenn eine echte Mitsprache der Benützer des öffentlichen Verkehrs in den Entscheidungsgremien vorgesehen ist, kann über eine zusätzliche finanzielle Beteiligung der Reisenden nachgedacht werden.

Pro Bahn Schweiz wird in Zukunft vermehrt darauf achten, dass der Kunde nicht nur als "Geldesel" und Transportgut, sondern als echter Partner in den Gremien des öffentlichen Verkehrs Einsitz nehmen kann. Dafür werden wir kämpfen.


Pro Bahn Schweiz
Edwin Dutler, Präsident

So

21

Dez

2008

Schöne Festtage und frohe Weihnachten sowie .....

 

 

 

 

Sa

20

Dez

2008

Nach Sachbschädigungen am Bahnhof Schlieren

15 Randalierer verhaftet

 

Kantonspolizisten haben am späten Samstagabend (20.12.2008) in Schlieren 15 junge Männer verhaftet, welche Schlägereien angezettelt und Sachbeschädigungen begangen haben. Zwei Personen wurden leicht verletzt.

Eine Gruppe von zirka 20 jungen Männern fuhr um 21.45 Uhr mit dem Bus von Zürich nach Schlieren. Bei einer Haltestelle an der Badenerstrasse stiegen die Leute aus dem Bus. Sofort begannen einige mit Schlaginstrumenten auf andere Jugendliche, die sich zufällig dort aufhielten, einzuschlagen. Einer erlitt eine Rissquetschwunde am Hinterkopf, ein anderer Prellungen am Kopf und an Armen. Danach begaben sich die Randalierer zum Bahnhof Schlieren.

Dort wurden ein Snack-Automat, Glaswände und Anzeigetafeln beschädigt. Die Gruppe verzog sich danach zu Fuss auf der Rütistrasse Richtung Zürich. Beim Eintreffen der Polizei versuchten die Randalierer zu flüchten.

15 junge Männer konnten gestellt und arretiert werden. Es handelt sich um Burschen im Alter zwischen 15 und 20 Jahren. Sie stammen aus Albanien, Algerien, Kosovo, Mazedonien, Serbien, Somalia, Spanien, Türkei und der Schweiz. Die Festgenommenen wurden der Jugend- bezw. Staatsanwaltschaft Limmattal / Albis zugeführt. Erste Abklärungen ergaben, dass die Gang extra nach Schlieren kam, um Zoff zu machen.

Kantonspolizei Zürich

Fr

19

Dez

2008

SBB planen im ZVV nur noch 44 bediente Bahnhöfe

Die SBB rationalisieren ihren Betrieb immer mehr. Jetzt zeigen bisher geheim gehaltene Listen, wo die SBB ihr Schalterpersonal ebenfalls noch abziehen können.

 

Die SBB stehen unter Kostendruck. Deshalb stellen sie ihren Bahnbetrieb zunehmend auf Fernsteuerung um. Damit können sie an vielen Bahnhöfen auf Schalterpersonal verzichten. Die Fahrgäste müssen sich ihre Billette, Abonnemente und Informationen über Automaten, Callcenter und Internet beschaffen. Das sei kein Problem, argumentieren die SBB, weil sie so die Qualität ihrer Beratung über Telefon und an den Bahnhöfen mit Schalterpersonal erhöhen könnten.

In der Bevölkerung wird aber regelmässig ein Aufschrei der Empörung laut, wenn die SBB an einer Station den Schalter ersatzlos schliessen. Seit 2003 war dies in Seebach der Fall, in Henggart, Hettlingen, Pfungen-Neftenbach, Töss, Wülflingen, Marthalen, Embrach-Rorbas, Wollishofen, Rüschlikon, Buchs-Dällikon, Otelfingen und Urdorf. Als bekannt wurde, dass auch in Eglisau der Rollladen unten bleibt, wurden die Kantonsräte Matthias Hauser (SVP, Hüntwangen) und Hans Meier (GLP, Glattfelden) aktiv. Sie haben den Regierungsrat gefragt, ob ihre Informationen stimmten, dass es einen Vertrag des Zürcher Verkehrsverbundes (ZVV) mit den SBB gebe, in dem aufgeführt sei, welche Stationen bedient bleiben müssten. Und weshalb dieser Vertrag geheim sein solle.


Eine Minderheit der Bahnhöfe bleibt sicher besetzt

Der Regierungsrat bestätigt nun die Informationen und legt die Namen der Stationen offen. Fazit: Nur 44 von 133 SBB-Bahnhöfen im engeren ZVV-Gebiet bleiben sicher besetzt. Die Listen basieren laut Regierung auf einem Konzept, in das auch andere ZVV-Transportunternehmen eingebunden sind. Mit dem 2003 abgeschlossenen Vertrag habe der ZVV mehr herausgeholt, als in der übrigen Schweiz üblich sei; dort bestimmen die SBB nach Anhörung der Kantone laut Transportgesetz allein, wenn sie das Personal von einer Station abziehen wollen.

Bei den Bahnhöfen ohne garantierten Schalterservice (Liste C) handle es sich um solche, auf denen die SBB den bahndienstlich nicht notwendigen Personaleinsatz nicht wirtschaftlich betreiben könnten, schreibt die Regierung. Nach Möglichkeit würden Lösungen mit Partnern gesucht, oder die Gemeinden könnten sich finanziell engagieren, wie dies Dachsen 2001 versuchte – allerdings erfolglos.

Di

16

Dez

2008

Wechsel in der Konzernleitung der SBB AG

 

SBB-Medienmitteilung vom 16. Dezember 2008

 

Philippe Gauderon neuer Leiter Infrastruktur SBB

 

Der Verwaltungsrat der SBB AG hat den 53-jährigen Westschweizer Philippe Gauderon zum neuen Leiter Infrastruktur und Mitglied der Konzernleitung SBB ernannt. Der bisherige Infrastrukturchef Hansjörg Hess hat sich entschieden, kürzer zu treten: Er übernimmt innerhalb der SBB Spezialaufgaben. Der bisher von Philippe Gauderon geführte Bereich Personenverkehr Operating wird ad interim von Manfred Haller geleitet. Die Funktionswechsel erfolgen per 1. Januar 2009.

 

Der 57-jährige Leiter von SBB Infrastruktur, Hansjörg Hess, hat sich entschlossen, künftig etwas kürzer zu treten und die Leitung der Infrastruktur abzugeben. Gleichzeitig tritt Hess, der die Infrastruktur seit 2004 führte, aus der Geschäftsleitung der SBB AG zurück. Er bleibt dem CEO der SBB AG, Andreas Meyer, direkt unterstellt und wird in dessen Auftrag Spezialaufgaben übernehmen. Dazu gehören unter anderem die Vertretung der SBB AG in internationalen Gremien, die technische Beratung in wichtigen Innovationsprojekten sowie die Übernahme von Verwaltungsratsmandaten für die SBB.

 

 

Verwaltungsrat und Geschäftsleitung der SBB AG danken Hansjörg Hess (Foto rechts) für seine ausgezeichneten Leistungen, die er während der letzten viereinhalb Jahren als Leiter Infrastruktur für die SBB und für den öffentlichen Verkehr in der Schweiz erbrachte. In diese Zeit fielen unter anderem die erfolgreiche Neupositionierung von SBB Infrastruktur und deren kontinuierliche Weiterentwicklung innerhalb der SBB sowie die Realisierung und Einführung des modernen Zugsicherungs- und -signalisierungssystems ETCS im Rahmen von Bahn 2000 und Neat auf der Neubaustrecke zwischen Olten und Bern und im Lötschberg-Basistunnel. Dipl. Ing. ETH Hansjörg Hess prägte die neue strategische Ausrichtung und die technologische Entwicklung der SBB Infrastruktur der letzten Jahre massgebend. Unter seiner Führung wandelte sich der Bereich Infrastruktur zum

kundenorientierten Anbieter für die auf dem

SBB Netz tätigen Eisenbahnunternehmen.

 

 

Neuer Leiter von SBB Infrastruktur wird der Romand Philippe Gauderon (Foto rechts), der bisher der Bereich Personenverkehr Operating leitete. Der Verwaltungsrat der SBB AG wählte an seiner jüngsten Sitzung den 53-jährigen Freiburger Gauderon zum neuen Leiter Infrastruktur und Mitglied der Konzernleitung SBB.

Gauderon arbeitete nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg, das er 1983 mit der Erlangung des Rechtsanwaltspatentes abschloss, von 1983 bis 1985 als Rechtsanwalt in Freiburg. Von 1985 bis 1995 war er in verschiedenen leitenden Aufgaben im Bundesamt für Verkehr (BAV) tätig, darunter von 1990 bis 1995 als Vizedirektor des BAV. Per 1.1.1996 wechselte Gauderon zur SBB als Direktor des damaligen Kreises 1 in Lausanne. Mit der infolge der Bahnreform erfolgten Umstrukturierung der SBB übernahm er 1999 die Leitung Regionalverkehr beim Personenverkehr SBB und war Mitglied der Divisionsleitung Personenverkehr SBB. Seit Oktober 2003 ist Philippe Gauderon Leiter Operating und Stellvertreter des Leiters Division Personenverkehr SBB. Der Geschäftsbereich Operating des Personenverkehrs mit 6200 Mitarbeitenden und einem Jahresbudget von über CHF 1,3 Mia. ist verantwortlich für die 5500 Züge, die SBB Personenverkehr täglich führt: vom Einkauf und Supply Chain Management über Planung und Führung der Produktion, Zugvorbereitung (Reinigung und Rangieren) und Zugführung bis zum Rollmaterialunterhalt.

Philippe Gauderon ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Er lebt mit seiner Familie im Kanton Freiburg.

Der Bereich Operating wird interimistisch vom stellvertretenden Leiter Operating Manfred Haller geführt. Der 46-jährige Aargauer war in seiner bisherigen Funktion verantwortlich für das Rollmaterialmanagagement und den leichten Rollmaterialunterhalt von SBB Personenverkehr.

 

 

So

14

Dez

2008

Alpentransitbörse: eine zugkräftige Idee

 

Die Berggebiete leiden stark unter den Abgasen und dem Lärm von Lastwagen. Mit einer Alpentransitbörse wird der LKW-Verkehr ökologisch, marktgerecht und effizient reduziert. Der ÖBB-Zug “Alpentransitbörse” trägt seit Sonntag, 14. Dezember 2008, das innovative Konzept einer solchen Börse quer durch Österreich.

Am Brenner, Tauern, Gotthard und Mont-Blanc belastet der LKW-Transitverkehr Bevölkerung und Umwelt in einem kaum erträglichen Mass. Der Strassengüterverkehr ist deshalb zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums zu reduzieren. Die Alpentransitbörse (ATB) ist ein geeignetes Instrument, um den Gütertransport von der Strasse auf die Schiene zu verlagern.

Die ATB funktioniert so: Die Anzahl LKW-Fahrten durch die Alpen wird beschränkt. Nur wer ein Durchfahrtsrecht hat, darf mit dem Lastwagen einen Alpenübergang benutzen. Die Durchfahrtsrechte sind frei handelbar. Die ATB ist ein markwirtschaftliches und nicht diskriminierendes Instrument.

Die Idee einer Alpentransitbörse ist vom Schweizer Verein “Alpen-Initiative” in die politische Diskussion eingebracht worden. Nun hat der Verein den ÖBB-Fernverkehrszug IC 543 auf den Namen “Alpentransitbörse” getauft. Der Zug fährt vom 14. Dezember 2008 an täglich von Salzburg nach Wien. In Österreich empfiehlt der VCÖ die Einführung einer Alpentransitbörse. Auch Bundesratspräsident Jürgen Weiss (ÖVP) macht sich stark für eine ATB. Anfang 2008 haben Regierungsvertreter aus den Regionen entlang der Transitkorridore Brenner, Gotthard, Fréjus und Mont-Blanc die ATB als marktbasierte Massnahme gefordert.

Der Verein Alpen-Initiative finanziert sich über Mitgliederbeiträge und Spenden. Er hat die so genannte Alpen-Initiative lanciert, die 1994 vom Volk gutgeheissen wurde. Seither verlangt die Schweizer Verfassung (Grundgesetz), dass der alpenquerende Güterverkehr auf die Schiene verlagert wird.

Sa

13

Dez

2008

Bahnhof Zürich Oerlikon wird ab 2009 umgebaut

In den nächsten Jahren wird sich der Bahnhof Oerlikon verändern. Der Verkehrsknotenpunkt wird mit einer Gleiserweiterung ausgebaut, die Tram- und Bushaltestellen werden zusammengefasst. Die Stadt Zürich und die SBB investieren insgesamt 255 Millionen Franken.

 

Seit 1990 hat sich gemäss Tiefbauamt Zürich die Anzahl der Reisenden, die den Bahnhof Oerlikon benutzen, auf 110 000 Personen täglich verdoppelt. Für die nächsten Jahre wird ein Zuwachs von 30 Prozent mehr Bahnreisenden prognostiziert. Zusammen mit der SBB und dem Kanton hat die Stadt Zürich das bestehende Entwicklungskonzept aus dem Jahr 2000 überarbeitet und neu definiert.

 

Der Verkehrsknotenpunkt Oerlikon wird mit der Gleiserweiterung ausgebaut. Die Reisenden gelangen über kurze Umsteigewege von Tram, Bus und Glattalbahn-Linie 10 zu den Zügen. Ein nördlicher und ein südlicher Bahnhofplatz sollen nicht nur Ankunfts- und Orientierungsort sein, sondern auch die vorhandenen Quartierstrukturen stärken.

Der Bahnhofplatz Süd auf der Seite von Zentrum Oerlikon wird fussgängerfreundlich gestaltet. Die Tram- und Bushaltestellen werden zusammengefasst. Die Umgestaltung des Platzes wird voraussichtlich 2010 beginnen und kostet rund 15 Millionen Franken.

Im Jahr 2009 wird für den Max-Frisch-Platz (Bahnhofplatz Nord) ein offener Projektwettbewerb ausgeschrieben. Eine geschickte Anordnung der Bushaltestellen soll die Verkehrsflächen gering halten. Hier beginnen die Bauarbeiten voraussichtlich 2013, wobei sie auf die Hauptarbeiten für die Quartierverbindung und den Bahnhofsausbau abgestimmt sind. Diese Umgestaltung kostet rund 10 Millionen Franken.

Die Quartierverbindung, welche vom Bahnbetrieb losgelöst ist, ermöglicht eine direkte Verbindung zum nördlichen und südlichen Bahnhofplatz und in die angrenzenden Stadträume Zentrum Oerlikon und Neu Oerlikon. Die Verbindung des Quartiers verläuft unter dem Bahnhof hindurch. 

In dem rund 16 Meter breiten Raum wird der Fuss- und Veloverkehr getrennt voneinander geführt. Ladenflächen sollen den Fusswegbereich der Quartierverbindung beleben. Der Bau der Quartierverbindung erfolgt voraussichtlich 2011 zusammen mit dem Bahnhofausbau der SBB und kostet rund 50 Millionen Franken.

Die Ostseite des Bahnhofs wird durch ebenerdige Zugänge erschlossen. Die Quartiereinbindung Ost führt zur existierenden SBB-Unterführung Ost. Eine neue Bushaltestelle im Bereich Schaffhauserstrasse ermöglicht einen direkten Anschluss zum Bahnhof. Kosten und Ausführungszeitpunkt sind hier noch nicht bekannt.

 

 

 

 

Fr

12

Dez

2008

Ausbau-Projekt rund um grosse ÖBB-Bahnhöfe

Über Flächen von insgesamt 200 Mio. Quadratmeter verfügen die ÖBB in ganz Österreich, davon allein 24 Mio. Quadratmeter in Tirol und Vorarlberg. Besonders interessant: Die Bahn hat auch riesige Grundflächen mitten in großen Städten.

 

Diese sollen künftig noch lukrativer gemanagt und teilweise auch verkauft werden, sagen die Geschäftsführer der zuständigen ÖBB-Immobilien-management GmbH, Birgit Wagner und Claus Stadler. Im Vorjahr holten die ÖBB 180 Mio. € aus Vermietung und Verpachtung (davon 60 Mio. € von Nicht-ÖBB-Firmen) und 70 Mio. € aus Verkäufen.

 

Bei bundesweit 16 großen Bahnhöfen (in Wien, St. Pölten, Linz, Salzburg, Kufstein Innsbruck, Feldkirch, Bregenz, Villach, Klagenfurt, Graz und Wiener Neustadt) sind teils gewaltige Ausbauprojekte mit Einkaufszentren, Büros und Wohnflächen geplant, teils in Eigenregie, teils unter Federführung privater Partner, so Wagner und Stadler.


Innsbruck und Kufstein sind ebenfalls im Visier

Der Innsbrucker Hauptbahnhof ist fertig, daher nehmen die ÖBB Immobilien in Tirol den Innsbrucker Westbahnhof und den Bahnhof Kufstein ins Visier.

Beim Westbahnhof sollen bis 2012 drei Liegenschaften mit einer Gesamtfläche von fast 30.000 Quadratmetern verwertet werden: Geplant seien Büros, Handel, Gewerbe, Dienstleistung und Wohnungen. Am ehemaligen Güterabfertigungsareal des Bahnhofs Kufstein wollen die ÖBB eine Fläche von 19.000 Quadratmetern verwerten.

Gewaltige Projekte planen die ÖBB in Wien. Gleich sechs Bahnhöfe sollen massiv umgebaut werden. Beim Westbahnhof (ist bereist eine Baustelle) soll bereits bis 2011 Österreichs erste Bahnhofscity mit Einkaufszentrum, Hotels und Büros entstehen. Eine Bahnhofscity ist auch beim Praterstern geplant.

Mehrere hunderttausend Quadratmeter mit verschiedenen Zentren (vom Finanz-, Büro- bis zum Geschäftszentrum inklusive einer neuen ÖBB-Zentrale) sollen beim neuen Wiener Hauptbahnhof verbaut werden. Allein bei diesem Riesenprojekt werden Milliarden rollen.

 

 

 

Mi

10

Dez

2008

In 4 Tagen fährt der ÖBB-Railjet fahrplanmässig

Mit dem Railjet führen die Österreichischen Bundesbahnen neu eine zusätzliche Klasse ein: Die Luxusklasse. Passagiere erhalten dort edle Snacks und Zeitungen. Die SBB jedoch hält nichts davon und meldet, dass sie keine Kapazitäten für exklusive Plätze hat.......

Fotos: ÖBB                                                       Premium Klasse, 1. Kl., 2. Kl.

Am Fahrkartenschalter des Wiener Westbahnhof haben ab dem Fahrplanwechsel am Sonntag 14. Dezember 2008 die Reisenden die Qual der Wahl: Sollen sie in der übervollen Zweiten Klasse oder in der geräumigeren Ersten Klasse nach Salzburg reisen? Oder will man sich sogar ein Billet für die Luxusklasse gönnen?

Für diese Premium Klasse ist ein Erstklassbillet und einem Zuschlag von 25 Euro nötig und dann darf man in den «Fernsehsesseln» Platz nehmen. Der Schaffner serviert dampfende Handtücher, bietet Magazine und Tageszeitungen sowie edle Snacks an.

 

 

Mit der Luxusklasse katapultieren sich die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) zurück in die Vorkriegszeit, nämlich in die Zeit der eisenbahnerischen Drei-Klassen-Gesellschaft.

In den neuen Zügen mit dem Namen «Railjet», von denen die ÖBB bis 2014 rund 70 Einheiten kaufen will, gibt es zum ersten Mal seit 52 Jahren neben der Ersten und Zweiten Klasse wieder eine zusätzliche dritte Klasse.

 

Vorläufig fahren die Züge von Wien nach München und Budapest. In einem Jahr werden auch anspruchsvolle Passagiere, die von der Schweiz nach Österreich fahren, in den Genuss der Luxusklasse kommen:

Ab Dezember 2009 fahren die neuen Züge via Buchs (SG) nach Zürich HB.

Die ÖBB-Züge werden in der Schweiz wohl die einzigen mit einer Luxusklasse bleiben. Bei der SBB hält man nichts von einer neuen Klasse: «Das ist nicht vorgesehen», so Sprecher Roland Binz. Er glaubt nicht, dass sich das Klassenproblem in der Schweiz damit lösen liesse: «Wir wollen in der Hauptverkehrszeit allen Kunden einen Sitzplatz anbeiten. Eine Luxusklasse ginge auf Kosten der anderen Klassen.» Angesichts der Kapazitätsengpässe auf dem SBB-Netz habe diese keine Priorität. Erstklass-Pendler werden sich wohl noch länger über die mangelnde «Klassen-Disziplin» ärgern.

 

 

Mi

03

Dez

2008

Die Schweiz bleibt Europameister. Im Zugfahren.

 

 

 

Wie aus der neusten UIC-Statistik hervorgeht, ist 2007 jeder Einwohner der Schweiz im Durchschnitt 47-mal mit der Eisenbahn gefahren. In keinem anderen europäischen Land wird so häufig Eisenbahn gefahren. Dieser europäische Spitzenrang ist auf die attraktiven Angebote (Taktfahrplan u.a.m.) der öffentlichen Transportunternehmungen sowie die modernen und komfortablen Fahrzeuge und Anlagen zurückzuführen. Weltweit gesehen lag auch im vergangenen Jahr nur Japan mit 70 Fahrten pro Einwohner und Jahr vor der Schweiz. Bezogen auf die zurückgelegte Distanz pro Einwohner und Jahr liegt die Schweiz mit 2103 Kilometern erneut weit vor Japan mit 1976 Kilometern. Sie hat damit ihre weltweite Spitzenstellung weiter ausgebaut.

In der durch den Informationsdienst für den öffentlichen Verkehr LITRA ausgewerteten Eisenbahnstatistik 2007 (Synthese) des Internationalen Eisenbahnverbands (UIC) folgt der Schweiz mit deutlichem Abstand Luxemburg mit 35 Fahrten je Einwohner und Jahr, gefolgt von Dänemark (29), Österreich (26), Deutschland (22) und den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich sowie Belgien mit je 20 Fahrten pro Einwohner und Jahr. Griechenland mit einer Fahrt je Einwohner und Jahr landet am Schluss der in die Auswertung einbezogenen europäischen Länder.

Bezüglich der zurückgelegten Kilometer pro Einwohner und Jahr führt die Schweiz sogar weltweit mit 2103 Kilometern die Rangliste an und ist damit Weltmeister; in Japan sind es 1976 Kilometer pro Einwohner und Jahr. Weiter folgen Frankreich (1350 km), Österreich (1090 km) und Dänemark (1041 km), während Litauen lediglich 120 Kilometer pro Einwohner und Jahr aufweist. 

Bei der Berechnung der Fahrten und der Personenkilometer sind nur jene Bahnen berücksichtigt, die beim Internationalen Eisenbahnverband (UIC) Mitglied sind. Das sind in allen Ländern in der Regel die nationalen oder staatlichen Eisenbahngesellschaften. In der Schweiz gehören neben den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) auch die BLS Lötschbergbahn und BLS Cargo zu den UIC-Mitgliedern. Alle übrigen Bahnen der Schweiz (Privatbahnen, Trambahnen und Seilbahnen) sind somit in der UIC-Statistik nicht berücksichtigt. Zum ausgezeichneten Ergebnis der Schweiz tragen auch jene ausländischen Touristen bei, welche unser Land per Bahn bereisen.

Im Vergleich zum Vorjahr (2006) war in der Schweiz eine höhere Zahl von Fahrten je Einwohner und Jahr (47 gegenüber 44) und eine deutlich höhere Zahl von zurückgelegten Kilometern pro Einwohner und Jahr (2103 statt 2009 km) festzustellen. Die positiven Auswirkungen – auch heute noch – der mit der 1. Etappe von Bahn 2000 verwirklichten Angebotsverbesserungen mit mehr Zügen, kurzen Gesamtreisezeiten und guten Anschlüssen sind offensichtlich. 

Die hohe Qualität und Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz gilt es im Interesse aller Verkehrsteilnehmer, insbesondere auch der Autofahrer (Entlastung der Strassen, weniger Staus) und der Umwelt (weniger Luftverschmutzung) sowie als Beitrag zur Sicherung und Förderung der gesamten Mobilität unserer Gesellschaft zu erhalten. Die nach wie vor hohe Qualität und Leistungsfähigkeit des öffentlichen Verkehrs in der Schweiz basiert zum einen Teil auf dem attraktiven Angebot (vernetzter Taktfahrplan mit guten Anschlüssen beim Umsteigen, Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, motiviertes Personal, moderne Fahrzeuge, durchgehende Tarife usw.). Zum anderen Teil ist die Spitzenstellung des öffentlichen Verkehrs darauf zurück zu führen, dass die Bahnunternehmungen in der Schweiz integriert geführt werden. Das heisst, die Bereiche Infrastruktur und Betrieb sind rechtlich nicht voneinander getrennt, sondern lediglich organisatorisch; sie unterstehen einer einzigen Unternehmungsleitung, welche die Gesamtverantwortung für die angebotenen Leistungen innehat.

UIC-Statistik 2007
UIC-Statistik_2007_d.pdf
Adobe Acrobat Dokument 21.8 KB

 

 

Mi

03

Dez

2008

ÖBB steuern Züge in Tirol ab sofort zentral

Österreichs erste Betriebsführungszentrale steht in Tirol

Bis  zum  Jahr 2017  fallen 140 Fahrdienstleiter-Jobs weg

Von Alois Vahrner

 

Im neuen ÖBB-Tower ist jeder der 19 Hightech-Arbeitsplätze mit elf Monitoren ausgestattet. Innsbrucks VBM Christoph  Platzgummer, LHStv. Anton Steixner und  ÖBB-General Peter Klugar (v.l.) sind zufrieden. 

 

Bild: Böhm

Im Beisein von ÖBB-Holding-Chef Peter Klugar, Tirols LHStv. Anton Steixner und Innsbrucks VBM Christoph Platzgummer wurde gestern die erste vollautomatische Steuerungszentrale, vergleichbar einem Flugzeug-Tower, eröffnet. 31 Mio. € wurden ins neue Hirn des Tiroler Zugverkehrs investiert. Die 19 Hightech-Arbeitsplätze (70 Mitarbeiter) sind rund um die Uhr besetzt.

 

Über 400 Weichen, 500 Signale und 25.000 Zugkilometer pro Tag werden künftig auf dem 80 Kilometer langen Abschnitt vom Brenner bis nach Brixlegg zentral bedient und gesteuert. Weitere Strecken in Tirol und Vorarlberg wie auch die Unterinntaltrasse und der Brennerbasistunnel werden dazukommen. Tirol ist Österreich-Vorreiter, in den nächsten Jahren sollen vier weitere Zentralen in Wien, Linz, Salzburg und Villach folgen.

Die ÖBB-Betriebsführung muss sich österreichweit um 7500 Züge täglich, 17.000 Weichen und 52.000 Signale kümmern. Der Zugverkehr werde immer dichter, die Züge immer schneller (bald über 200 km/h, die neuen Railjets können theoretisch 275 km/h schnell brausen). Zugstopps etwa durch eine zu spät gestellte Weiche etc. würden durch die zentrale Schaltung wegfallen. Der Zugverkehr werde auch sicherer, weil alle Entscheidungsträger in einem Raum sitzen.

Ein Ziel der Reform sind auch Einsparungen. In Tirol werden schrittweise bis zum Jahr 2017 etwa 140 der 340 Fahrdienstleiter-Jobs überflüssig. Kündigungen sind aber nicht geplant. An 30 weiteren Tiroler Bahnhöfen wird bis spätestens 2017 kein Fahrdienstleiter mehr im Einsatz sein. Betriebliches Personal soll es neben Innsbruck künftig noch in Landeck, Reutte, Seefeld, Hall, Wörgl, Kufstein und Lienz geben.

 

 

Di

02

Dez

2008

Liechtensteiner kaufen Eisenbahn-Raritäten

 

 

Im Sommer 2008 wurden dem Eisenbahnclub Schaan-Vaduz zwei relativ gut erhaltene Leichtstahl-Personenwagen der Schweizerischen Bundesbahn SBB angeboten. Die Wagen aus den Jahren 1954 und 1955 wurden nun übernommen.


«Die historischen Wagen hätten der Verschrottung zugeführt werden müssen, was mit Sicherheit schade gewesen wäre». So Peter Thöny, Präsident des Eisenbahnclubs Schaan-Vaduz. Allein schon deshalb, da solche Personenwagen rar geworden sind und ein Mangel an historischem Wagenmaterial der Schweizerischen Bundesbahn besteht. Solche Wagen, die ältere Generation wird sich noch erinnern, waren in den 50er Jahren die modernsten auf dem SBB Schienen-Netz und die Letzten wurden erst in den 90er Jahren ausgemustert.Die Wagen wurden mit Hilfe der EUROVAPOR Sektion Lokremise Sulgen TG mit ihrer Elektrolok Be 4/4 vom alten Standort Laupen BE nach Sulgen TG überführt unter der Leitung des Vereinsmitglieds und Lokführer Johann Gröbli. Bekannt ist die Lok Be 4/4 durch den Ausflug mit dem Liechtensteinischen Seniorenbund. Die beiden Wagen werden mit Hilfe der Mannschaft der Lokremise Sulgen aufgearbeitet. Der Eisenbahnclub aus dem Liechtenstein möchte die Wagen wieder im ursprünglichen grün lackieren, um sie in den Originalzustand zurückzubringen.Anschliessend werden die Wagen dem Eisenbahnverkehr übergeben und können von Eisenbahn Verkehrsunternehmen (EVU) oder Reisebüros, Privaten und Vereinen usw. für Ausflüge angemietet werden.Die Wagen sind im Alleineigentum des Eisenbahnclub Schaan-Vaduz. Die Instandhaltung und der Unterhalt der Wagen wird durch eine Kooperationsvereinbarung mit der EUROVAPOR Lokremise Sulgen gemeinsam mit dem Eisenbahnclub Schaan ?Vaduz besorgt. Ziel ist es, den Standort zu einem späteren Zeitpunkt näher ans Liechtenstein zu verschieben. Nach der Instandstellung werden die Wagen öfters durchs Rheintal und durch Buchs SG fahren. Beim Aufbereiten der alten Wagen kann dem Eisenbahnclub Schaan-Vaduz auch mitgeholfen werden. Durch die Mitarbeit besteht auch für Amateure die Möglichkeit, die richtige Eisenbahn näher kennen zu lernen.