Mit einer stilvollen und spektakulären Enthüllungsshow vor Gästen aus Politik, Medien und Wirtschaft präsentierte die BDWM Transport AG den ersten von insgesamt 14 neuen Niederflur-Gelenktriebzügen des Typs ABe 4/8 "Diamant".
Nach den feierlichen Begrüssungsreden von Verwaltungsratspräsident Herbert Huber und Direktor Dr. Severin Rangosch führte die Moderatorin Silvia von Ballmoos, ehemalige Moderatorin und Journalistin beim Schweizer Fernsehen, charmant durch den Abend. In einer eindrucksvollen Darbietung enthüllte die Berner Tanzcompany ÖFF ÖFF den ersten neuen Triebzug. Begleitet wurde sie dabei von Bonnie Jeanne Taylor, die den legendären Song „Diamonds are forever“ mit ihrer ausdrucksvollen Stimme sang.
Nach der Enthüllung des Zuges hielt Regierungsrat Peter C. Beyeler in seiner Ansprache fest: „Der Kanton Aargau investiert viel in die Infrastruktur und das Rollmaterial der BDWM. Diese Investitionen lohnen sich, denn die BDWM ist eine wichtige Verbindung vom Reuss- ins Limmattal und nach Zürich - dies nicht nur für Pendlerinnen und Pendler. Im Kanton Aargau wird viel vom öffentlichen Verkehr erwartet. Deshalb ist wichtig, dass das Angebot den Kundenbedürfnissen entspricht."
Herr Peter Spuhler, Inhaber und CEO der StadlerRail Group, lobte in seiner Rede die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit der BDWM und ergänzte: „Ich freue mich und bin stolz, dass wir termingerecht den auf die Kundenbedürfnisse zugeschnittenen Triebzug der BDWM konzipieren und bauen durften. Mit dem Kanton Aargau sind wir nicht nur als Lieferant verbunden, sondern auch durch unsere strategische Partnerschaft mit der ABB Schweiz in Turgi, die auch für den DIAMANT die Stromrichter liefert.“ Anschliessend führte Peter Baumann, Leiter Technik der BDWM Transport AG und Gesamtprojektleiter für die Beschaffung und Einführung des neuen Rollmaterials, die Gäste durch den neuen Triebzug.
Der neue ABe 4/8 DIAMANT
Der Typenname DIAMANT steht für "Dynamischer, Innovativer, Attraktiver, Moderner und Agiler Niederflur-GelenkTriebzug".
Der erste Triebzug mit der Nummer 5001 wird bis Ende März 2010 auf der Strecke mittels Testfahrten in Betrieb genommen und ab April 2010 bereits im fahrplanmässigen Betrieb eingesetzt. Fahrzeug
5002 wird am 6. Januar 2010 ausgeliefert und ab Mai 2010 fahrplanmässig eingesetzt. Nach einer Wartefrist von drei Monaten werden ab Ende Juni 2010 die restlichen 12 Triebzüge im Monatsrythmus
ausgeliefert und in Betrieb genommen, so dass bis Mitte 2011 die gesamte Fahrzeugflotte ausgewechselt ist.
Die eleganten und technisch hochstehenden neuen Fahrzeuge werden von der Firma Stadler in Bussnang in Aluminium-Leichtbauweise gebaut und kosten insgesamt 84 Millionen Franken. Sie sind
hochwertig und behindertengerecht ausgestattet und verfügen zum ersten Mal in der Geschichte der Bremgarten-Dietikon-Bahn über eine komfortable 1. Klasse mit 20 Sitzplätzen.
Alle Sitzplätze der ersten Klasse sind mit Ledersitzen, Leseleuchten und Stromanschlüssen versehen. Niederflureinstiege und -abteile in allen Wagen garantieren bequemes, behindertengerechtes und
sicheres Ein- und Aussteigen. Dank grösserer Sitzabstände und ergonomischen Kopfstützen bieten aber auch die 70 gut gepolsterten Velours-Sitze in der zweiten Klasse wesentlich mehr Beinfreiheit
und Sitzkomfort als heute.
Modernste Fahrgastinformations- und Infotainmentsysteme informieren die Kunden über insgesamt 12 Flachbildschirme und ein modernes Audiosystem über Haltestellen sowie Abfahrts- und
Ankunftszeiten, zeigen aktuelle Nachrichtenschlagzeilen und Wetterinformationen und ermöglichen das Abspielen von Unterhaltungs-, informations- und Werbefilmen in HD-Qualität.
„Mit diesem Angebot ist die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Auto am Markt gesichert“, meint der Direktor der BDWM Transport AG, Dr. Severin Rangosch: „Dank modernster Technik, edlem Design,
hochqualitativer Ausrüstung und einer nochmals gesteigerten Leistungsfähigkeit der neuen Triebzüge können wir unserer Kundschaft einen noch besseren Service bieten.“
Der Kunde im Zentrum
„Die Auslieferung dieser Triebzüge ist ein Quantensprung in unserer Bahngeschichte“, erklärt der Direktor der BDWM, Severin Rangosch stolz und fügt weiter an: „Als modernes, innovatives
kundenbezogenes Unternehmen, freue ich mich, diese vielen Erneuerungen unserer Kundschaft zu übergeben.“ Als weiteren Höhepunkt kündet Rangosch das Publikumsfest am 29. Mai 2010 an. Es wird als „
TAG DER OFFENEN TÜR“ stattfinden und der Bevölkerung und geladenen Gästen Gelegenheit geben, unter anderem mit den neuen Triebzügen zu fahren, und noch vieles anderes. Mehr verrät er zum jetzigen
Zeitpunkt noch nicht. Herbert Huber, Verwaltungsratspräsident der BDWM Transport AG bedankte sich für die grossen Mittel – 40 Millionen für Infrastrukturverbesserung und 90 Millionen für neue
Fahrzeuge – die in den letzten Jahren durch die politischen Gremien gesprochen wurden. Der Öffentlichkeit wird im Rahmen des Tages der offenen Türe vom 29. Mai 2010 und der verschiedenen
Taufanlässe für die neuen Fahrzeuge, Gelegenheit geboten, detailliertere Informationen über die Verwendung der bewilligten Mittel zu erhalten.
Der neue Zug im Depot
Damit die neuen Triebzüge auch im Depot Platz finden und optimal gereinigt und gewartet werden können, wird das bestehende Depot bis Mitte 2010 um 9 Meter Richtung Norden verlängert, saniert, mit
einer schonend reinigenden, vollautomatischen Waschanlage sowie mit einer modernen Drehgestell-Wechselanlage versehen und den heute geltenden Sicherheitsvorschriften entsprechend neu
ausgerüstet.
Zudem wird die ebenfalls im Depotgebäude untergebrachte Malerei für die Aufnahme der längeren Triebzüge um sieben Meter Richtung Süden verlängert, saniert und neu ausgerüstet.
Nicht zuletzt werden die bereits in die Jahre gekommenen Gleis- und Fahrleitungsanlagen vor dem Depot vollständig erneuert. Der Einbau einer in der Schweiz einzigartigen "Gleisharfe" bestehend
aus sieben verschachtelten Einzungenweichen bringt einen zusätzlichen Abstellplatz. Damit können nach Abschluss der Umbauarbeiten in Bremgarten maximal 16 neue Triebzüge abgestellt werden.
Neue Zugsicherung
Zur Erhöhung der Betriebssicherheit wurde die Strecke von Wohlen bis Dietikon bis Ende September 2009, also rechtzeitig zur Inbetriebnahme der ersten neuen Triebzüge, mit dem Europa-kompatiblen
ETCS Zugsicherungssystem ZSI 127 ausgerüstet. Das neue Zugsicherungssystem überwacht elektronisch Geschwindigkeitsband und Bremskurven und verhindert Abfahrt bei bzw. Überfahrt von geschlossenen
Hauptsignalen.